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Riedensee

Riedensee

Der Riedensee - Jeden Tag anders

 

Im Norden unserer Leuchtturm-Gemeinde/der Gemeinde Bastorf liegt das Naturschutzgebiet "Riedensee". Bei dem namensgebenden Riedensee handelt es sich um eine mit Röhricht umstandene Lagune der Ostsee. Mit seiner natürlichen und veränderlichen Verbindung zum Meer stellt der Riedensee eine echte Rarität dar.  Europaweit sind solche Strandseen extrem selten und unbedingt schützenswert.

 

Oft fegt starker Wind über Ostsee und Küstenland. Wind und Wellen formen Strand und Dünen im Naturschutzgebiet an jedem Tag um. Zum Glück sorgen Dünen und Schilf am Riedensee für Windschatten und ruhige Verstecke. Daher ziehen sich Enten, Schwäne und andere Vögel gerne in diese Bereiche zurück, um ein Weilchen zu ruhen. Wer die Vögel beobachten möchte, begibt sich am besten auf eine der zwei Beobachtungsplattformen und sucht mit dem Fernglas windgeschützte Flächen des Sees ab. Die Plattformen sind vom Strand aus zugänglich. Von dort bietet sich auch ein herrlicher Blick über den See bis zur Kühlung und dem Bastorfer Leuchtturm.

 

Quelle Text: NABU

Quelle Bild:J.Porm

Riedensee Naturereigniis

 

Sturm drückt Wellen in den Riedensee

Der Riedensee zwischen Kühlungsborn und Kägsdorf liegt direkt an der Ostsee. Nur ein schmales Band aus Strand und Dünen trennen See und Meer. Weil es sich um einen intakten, unverbauten Strandsee handelt, steht das Gebiet unter Naturschutz. Was das Naturschutzgebiet und einen Strandsee auszeichnet, wurde uns im stürmischen Januar 2022 eindrucksvoll vor Augen geführt.

Am Sonntag sorgte Sturmtief Nadia für einen erhöhten Pegel der Ostsee, so dass es zu einem Einstrom von salzigem Meerwasser in den Riedensee kam. Immer wieder schwappten Wellen an einer Durchbruchstelle über den Strandwall in den Riedensee hinein. An der Durchbruchstelle hatte sich bereits infolge des Sturms am 17. Januar die Ostsee einen Weg zum Riedensee gebahnt. Doch nach diesem Ereignis blieb es nicht bei einer Überflutung: Durch die offene Verbindung zwischen Ostsee und Riedensee lief in der Woche danach das Wasser tagelang aus dem Riedensee hinaus in die Ostsee. Der Wasserstand im Riedensee sank erheblich ab. Teile des Gewässergrundes waren sichtbar und an der Einstromstelle eine mächtige Sandzunge. Mit stärkeren Südwestwinden transportieren Ostseewellen dann weiteren Sand heran und stopften das Loch im Strandwall. Über diesen schwabbten am Sonntag die Wellen in den Riedensee, der nun wieder über einen höheren Wasserstand verfügt. Ob das so bleiben wird? 

Wie und wann eine Änderung eintrifft, bestimmen in dem Naturschutzgebiet allein die formenden Kräfte von Wind und Wassser. Das ungehinderte Wirken der Naturgewalten erschafft am Riedensee eine einmalige Natur, die sich dynamisch verändert. Hervorgerufen durch Regenperioden oder Meerwasser-Einbrüchen schwanken Wasserstand und Salzgehalt im See. Die neu entstehenden, offenen Sandinseln und -strände sind im kommenden Sommer das zu Hause seltener Tiere und Pflanzen. Letztere haben ihre Samen mit den stürmischen Wellen verdriften lassen. Nach dem Motto "auf zu neuen Ufern" verbreiten sich die Pflanzen und erobern die jungfräulichen Lebensräume.

Große Rätsel gibt ein stark gefährdeter Laufkäfer auf. Der Riedensee ist einer der letzten Orte an der Küste M-Vs, an denen der Meerstrand-Ahlenläufer genannte Laufkäfer noch vorkommt. Im Sommer besiedelt er betretungsfreie Sandinseln im Riedensee. Wie er das stürmische Winterhalbjahr überdauert, in dem bei Überschwemmungen keine Sandkorn auf dem anderen bleibt, ist noch ungeklärt. Sicher ist nur, dass er es geschafft hat, sich an den veränderlichen Lebensraum Sandstrand anzupassen. Und das allein ist doch schon ein kleines Wunder, wenn wir an die stürmischen Zeiten der vergangenen Tage zurückdenken.   

Quelle:Text und Bild NABU RV Mittleres Mecklenburg e.V.

 

Muschelstunde am Meeressaum

Bei dieser Veranstaltung dreht sich alles um die Muscheln – jene Meeresbewohner, die so gerne am Strand gesammelt und als kleines Souvenir mit nach Hause genommen werden. Wir stellen die häufigsten Arten vor, erklären, wie die Muscheln leben und welch immense Bedeutung sie für das Ökosystem Meer besitzen. Auch wie wir Menschen die Muscheln nutz(t)en steht auf dem Programm z.B.  als Muschelseide, Schminke, Schmuck oder Leibspeise … Wer mag kann gerne seine gefundenen Muscheln mitbringen und bestimmen lassen.

Interessant für alle – für Familien mit Kindern geeignet.

(Dauer insges. 1,5 – 2 Stunden inklusive Hin- und Rückweg)

Termine:

19.04., 11.05., 27.05., 08.06., 11.10., 26.10. : 15:00 Uhr

19.07., 09.08. : 10:00 Uhr

Steinreich am Riedensee

Sie wurden gekocht, gepresst, abgelagert und angeschwemmt – die Steine unserer Küsten. Unweigerlich kommen wir mit ihnen in Berührung, doch was wissen wir über sie? Wir erkunden am Strand des Naturschutzgebietes „Riedensee“ die Welt der Steine, ihre Entstehung, ihre Herkunft, ihre Besonderheiten: Wie kommen die Löcher in den Hühnergott, was haben Donnerkeile mit Gewittern zu tun und woran erkennt man Bernstein?

Interessant für alle – für Familien mit Kindern ab Grundschulalter geeignet.

(Dauer insges. 1,5 – 2 Stunden inklusive Hin- und Rückweg)

Termine:

27.04., 24.05., 15.06., 05.07., 26.07., 16.08.: 10:00 Uhr

05.10.: 15:00 Uhr

 

Nachtaktiv am Riedensee

Taschenlampenführung

Außerhalb der Lichtkegel von Laternen tauchen wir am Rand des Naturschutzgebietes Riedensee in die Dunkelheit. Dort strahlen Mond und Sterne gleich viel heller und doch bleibt uns das meiste verborgen. Dies ist die Zeit der Fledermäuse und Eulen, vieler Zugvögel und stark duftender Blumen. Gemeinsam entdecken wir die geheimnisvolle Seite der Nachtnatur, während zumindest der Bastorfer Leuchtturm aber hoffentlich auch viele Sterne blinken.

Interessant für alle – für Familien mit Kindern geeignet.

(Dauer insges. 1,5 – 2 Stunden inklusive Hin- und Rückweg)

Termine:

15.04.: 21:00 Uhr, 21.04., 29.04., 04.05.: 21:30 Uhr, 02.09., 08.09.: 21:00 Uhr, 15.09.: 20:30 Uhr, 22.09., 30.09.: 20:00 Uhr, 07.10., 13.10.: 19:30 Uhr, 20.10., 28.10.: 19:00 Uhr, 4.11.: 17:30 Uhr, 30.12.: 17:00 Uhr.

 

Ice Age und der Rieden

Bei unserer Zeitreise am Riedensee drehen wir alles auf Anfang. Denn dort, wo heute das schmucke Ostseebad in idyllischer Landschaft liegt, stapelte sich einst meterdick Eis. Wie sah es hier mal aus und was hat sich seither verändert? Wie dynamisch die Küste auch heute noch ist, lässt sich am Riedensee besonders eindrucksvoll erleben.

Interessant für Erwachsene (und Jugendliche)

(Dauer ca. 2 Stunden + 0,5 Stunden Rückweg)

20.09., 15:00 Uhr

 

Drei Möwen plus

Schon im Wappen des Ostseebades Kühlungsborn heißen uns drei Möwen willkommen: Sie gehören zum Ort wie Strand und Meer. Unter dem Motto „Drei Möwen plus“ stellen wir die faszinierende Welt der Küstenvögel im Naturschutzgebiet Riedensee vor und laden mit Fernglas und Spektiv zum Beobachten aus nächster Nähe ein.  Wir stellen Ferngläser und haben ein Spektiv dabei.

Interessant für Erwachsene (und bei Interesse auch Kinder und Jugendliche)

(Dauer ca. 2 Stunden + 0,5 Stunden Rückweg)

Termine:

03.05.: 10:00 Uhr, 30.08., 13.09.: 17:00 Uhr, 18.10.: 15:00 Uhr

 

Natur erleben am Riedensee

Eine kleine Natur-Wanderung führt zum Naturschutzgebiet „Riedensee“. Der Weg verläuft in Richtung Strand und Riedensee und während mehrerer Stopps erfahren die Gäste etwas über das Naturschutzgebiet, seine Tiere, Pflanzen und besonderen Lebensräume. Der intakte Strandsee zwischen Kühlungsborn und Kägsdorf ist einer der letzten seiner Art an der südlichen Ostsee.

Interessant für alle – für Familien mit Kindern ab Grundschulalter geeignet.

(Dauer insges. ca. 2 Stunden)

Termine:

18.05., 22.06., 12.07., 02.08., 23.08.: 10:00 Uhr,

28.09., 01.11.: 15:00 Uhr

 

Treffpunkt für die Führungen ist jeweils am Parkplatz am Ende der Waldstraße in Kühlungsborn West. Anmeldung online über www.kuehlungsborn.de

 

Strandregenpfeifer
Rebecca Kain

PRESSEMITTEILUNG NABU MITTLERES MECKLENBURG | ROSTOCK, 03. AUGUST 2022

 

Pressemitteilung

Bruterfolg am Riedensee

Naturschutzmaßnahmen zeigen Wirkung

 

 

 

NABU RV Mittleres Mecklenburg e. V.

Rebecca Kain

Rangerin

Hermannstr. 36

18055 Rostock

Tel. +49 (0)381.490.3162

Fax +49 (0)381.458.3167

www.NABU-mittleres-mecklenburg.de

 

 

 

Mehr Infos & Pressefotos

NSG Riedensee

Der Riedensee ist einer der letzten intak­ten Strandseen an der südlichen Ostsee­küste. Mehr dazu bietet die Internetseite https://www.nabu-mittleres-mecklen-burg.de/projekte/aktiv-für-den-rieden-see/riedensee/

 

Kühlungsborn/Bastorf

Gespannt haben Rangerin Rebecca Kain und ihre ehrenamtlichen KollegInnen zwei Sand-regenpfeiferpaare bei ihrem Brutgeschäft im Naturschutzgebiet (NSG) „Riedensee“ west­lich von Kühlungsborn beobachtet. „Eine erfolgreiche Brut des Sandregenpfeifers gab es hier zuletzt 2014. Seither sind alle Brutversuche im NSG gescheitert – wir haben hier viele StrandbesucherInnen, da ist die Störintensität hoch und ein Gelege schnell zertreten. Dass es in diesem Jahr geklappt hat, zeigt, dass unser Engagement hier Erfolg hat“ weiß die Rangerin zu berichten, die im Rahmen des LEADER-geförderten Projektes „Aktiv für den Riedensee“ das Schutzgebiet direkt am Meer betreut. Weitere Unterstützung erhält das Projekt durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) aus Erträ­gen der "BINGO!"-Umweltlotterie in M-V, die Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee (Ost­seestiftung) und die OSPA-Stiftung.

Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Dünenzäunen wurden in diesem Frühjahr erstmals Teile des Strandes temporär eingezäunt. Bei der Einzäunung dieser sogenannten „Strand­inseln“ arbeiteten der Bauhof des Ostseebades Kühlungsborn und der NABU Mittleres Mecklenburg e.V. Hand in Hand. Die störungsarmen Bereiche hinter den Zäunen bieten, mit ihren Sand- und Geröllflächen, gute Brutbedingungen für die vom Aussterben bedroh­ten Watvögel (Rote Liste der Brutvögel Deutschlands 2020). Kleine Infotafeln weisen auf den Schutzzweck dieser Maßnahme hin und sollen die Akzeptanz der Strandinseln bei StrandbesucherInnen steigern.

Und diese Schutzmaßnahmen zeigten umgehend Wirkung. Gleich zwei Brutpaare des Sandregenpfeifers legten ihre Eier in kleine Nistmulden, perfekt getarnt zwischen Sand und Steinen, innerhalb der beruhigten Bereiche ab.

Außergewöhnlich war, dass die Sandregenpfeifer bei ihrem Brutgeschäft von einer Besu­cherplattform aus beobachtet werden konnten. Keine 50 Meter entfernt auf einer Sand­zunge, die durch den Einstrom von Ostseewasser und -sanden in den Strandsee entstanden ist, lag eine der Nistmulden.

„Mindestens drei Sandregenpfeiferküken konnten wir dieses Jahr beim Flüggewerden be­gleiten und auch zwei Flussregenpfeiferpaare brüteten hier erfolgreich ihre Gelege aus. Auch die Brandgänse führen erstmals seit Langem Jungtiere über den Riedensee.“ freut sich Rebecca Kain.

Dass es in diesem Jahr zu solchen Bruterfolgen kam, ist vor allem auch auf die Bemühun­gen des Bauhofes der Stadt Kühlungsborn in Zusammenarbeit mit dem NABU und ande­ren Beteiligten zur Schaffung und Aufrechterhaltung der störungsarmen „Strandinseln“ zurückzuführen.

 

„Neben den Sand- und Flussregenpfeifern profitieren auch andere seltene und vom Aus­sterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten, wie der Salz-liebende Käfer „Meerstrand-Ahlenläufer“ oder die Stranddistel, von diesen Maßnahmen. Die Betritt-freien Strandin­seln begrünen zusehendes und tragen so zu einem stabilen Dünenwachstum bei. Auch mit Weitblick auf den Meeresspiegelanstieg sind intakte Dünen als Grundstein des Küsten­schutzes immens wichtig" so Kain.

Aus Sicht der Rangerin ist es erstrebenswert, solche Strandinseln zum Schutz von Brut­vögeln und weiteren Strandtieren und -pflanzen auch in anderen Schutzgebieten an der Küste abzugrenzen, um verlässliche Trittsteinhabitate entlang der touristisch stark in An­spruch genommenen Küste zu schaffen.

Abbildung 1: Sandregenpfeifer mit Küken                                                             Bildautor: Kai Bratke

Abbildung 3: Rangerin Rebecca Kain        Bildautor: NABU Mittleres Mecklenburg

 

Für Rückfragen:

Rebecca Kain, Rangerin,

, Tel. +49 (0)381.490 31 62